Als im Frühling Berichte über «spektakulären Action-Tourismus auf dem Brienzersee» mit Jet-Booten die Runde machten, reichte Christoph Ammann (SP/Meiringen) im Grossen Rat ein Postulat ein.
Seine Befürchtungen hätten sich bislang nicht bewahrheitet, räumte Ammann in der Debatte ein. Das möge mit der Vernunft der Betreiber zusammenhängen, aber auch mit dem schlechten Wetter in diesem Sommer. Jedenfalls bestehe nach wie vor eine Gesetzeslücke, die der Kanton Bern schliessen solle. Sonst gelte die sehr liberale Bundesgesetzgebung.
Peter Flück (FDP/Unterseen) entgegnete, die Jet-Boot-Rundfahrten hätten sich im Oberland bereits etabliert. Das Angebot werde von den Einheimischen begrüsst und schaffe Arbeitsplätze. Natur und Umwelt würden nicht über Gebühr beeinträchtigt. Auch BDP, SVP und EDU sahen kein Grund für ein Verbot.
Hintergrund
Die Grünliberalen und die EVP waren sich uneins. Unterstützung bekam der Vorstoss von der SP und von den Grünen.
Das Postulat wurde mit 87 zu 63 Stimmen abgelehnt.