Einen der wichtigsten Anstösse zum Beitritt haben verschiedene Dopingfälle gegeben. «Da haben wir gemerkt, dass die Gefahren von verbotenen Substanzen auch bei uns vorhanden sind», sagt Rolf Gasser, der Geschäftsführer des Eidgenössischen Schwingerverbandes. Mit dem Beitritt zu Swiss Olympic geht das Dopingwesen des Schwingerverbandes vollständig an die Anti-Dopingorganisation Antidoping Schweiz über. «Damit lagern wir die Dopingkontrolle und die juristische Verfolgung der Fälle vollständig aus», sagt Gasser.
Aber nicht nur die Dopingkontrollen, auch die allgemeine Professionalisierung des Schwingsportes sei ein wichtiger Beweggrund gewesen, unter das Dach von Swiss Olympic zu schlüpfen. Hier gebe es Erfahrungen in Sportwissenschaft, Trainingsmethoden oder Sporternährung, auf die man zurückgreifen könne.
Ebenso teile man mit anderen Sportverbänden ein Nachwuchsproblem. Man wolle Nachwuchs künftig gezielt in den Städten und unter den Migranten zweiter oder dritter Generation anwerben.
Freude bei Swiss Olympic
Bei Swiss Olympic freut man sich über den Neuzugang. «Der Schwingerverband ist der letzte grosse Sportverband der Schweiz, der unter unser Dach kommt», sagt Direktor Roger Schnegg. So wird der Eidgenössische Schwingerverband ab Januar 2016 als 86. Mitglied bei Swiss Olympic angeschlossen sein.
Noch nicht dabei wird aber vorderhand der Dopingbereich sein. «Dazu brauchen wir noch eine Statutenänderung», sagt Schwingerverbands-Geschäftsführer Rolf Gasser. Die Dopingkontrolle und -verfolgung wird erst im Januar 2017 an Antidoping Schweiz übergehen; also erst nach dem «Eidgenössischen» in Estavayer-le-Lac.