Jimy Hofer beklagt sich, dass er früher als 16jähriger keine laute Musik hören durfte und dass er es heute als 60jähriger auch nicht darf. Spiessbürgertum ist ihm und seinen Broncos ein Gräuel. Aber über 40 Jahre nach der Gründung des Motorradclubs, sind auch die harten Kerle «bürgerlicher» geworden.
«Früher marschierten wir noch mit dem Baseballschläger in der Hand irgendwo auf. Heute regeln wir Streit mit Worten und Argumenten», sagt Jimy Hofer, Sonntagsgast im Regionaljournal Bern, Freiburg, Wallis. Das Alter habe ihn vernünftiger gemacht, aber «ich bin stolz, dass ich eine Portion Jugendlichkeit und Rebellentum bewahren konnte».
Die Bohnenstange
Jimy Hofer war als Jugendlicher ein «Strich in der Landschaft». Ein talentierter Hochspringer, der 1Meter 89 übersprang. Sport und «spiessiges Bürgertum» passten dann aber in seine Idee von einem guten Leben nicht mehr hinein. Mit 19 Jahren wurde er ein Motorradfahrer, ein harter Kerl, ein «Bronco», dem nichts mehr gefiel als Freiheit, freie Fahrt, Mädchen und eine Kiste Bier im Sattel.
Jimy Hofer ist Bronco mit Haut und Haaren. Er ist Helikopterpilot, Musiker, Vater, er war Stadtparlamentarier in Bern und ein Berner aus dem «langweiligen Kirchenfeldquartier».