Die Strafe ist mit einer stationären therapeutischen Massnahme verbunden. Das Regionalgericht Oberland in Thun erklärte den Mann am Freitag der sexuellen Nötigung, sexuellen Handlung mit Kindern und weiterer Delikte schuldig.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von neun Jahren gefordert, die Verteidigung eine solche von fünf Jahren. Beide stimmten in ihren Plädoyers darin überein, dass der Mann die Therapie, die er in der Strafanstalt Thorberg begonnen hat, weiterführen sollte.
Der geständige Mann hatte sich im Internet, primär auf Plattformen wie Facebook, als «Anita» ausgegeben. Er kontaktierte via Internet Hunderte männlicher Teenager aus seiner Region, die lange keinen Verdacht schöpften und glaubten, mit einem jungen Mädchen im Chat-Kontakt zu stehen.
Als «Anita» brachte der Mann die Buben oder jungen Männer dazu, ihm intime Bilder zu schicken. Diese nutzte er dann, um von den Teenagern sexuelle Handlungen einzufordern. Gingen diese nicht darauf ein, drohte er damit, diese Bilder bei der Familie oder in den Lehrbetrieben der jugendlichen Opfer publik zu machen.