Sie sind alle zwischen 14 und 17 Jahre alt und leben zurzeit in den beiden bernischen Asylzentren Bärau und Belp: Die 21 jungen Eritreer und Äthiopierinnen, die am diesjährigen Grand-Prix von Bern starten wollen.
Die Teenager sind ohne ihre Familien in die Schweiz gekommen und haben hier Asyl beantragt. Auch wenn sie nicht wissen, wie ihre Zukunft aussehen wird: Mit ihrer Anmeldung am Grand-Prix von Bern haben sie sich nicht nur ein vorläufiges Ziel gesetzt, sondern durch das Laufen auch eine Zukunftsperspektive entdeckt.
Schneller sein als die anderen
Das Laufprojekt ins Leben gerufen hat Kathrin Rudolf Zachmann. Zusammen mit Ernst Frey bereitet sie die Jugendlichen auf den Grand-Prix vom Samstag vor. Doch das Training ist nicht immer einfach. Nicht nur, weil sich Trainer und Athleten sprachlich nicht verstehen, sondern auch, weil die Jugendlichen nur eines wollen: Schneller als alle anderen sein.
Im Training müssen sie nun lernen, ihre Energie zu zügeln und auf ihren Körper zu achten. Doch das Projekt ist im Prinzip viel mehr als eine Anleitung zum richtigen Laufen: Ganz vieles, das der Integration der Teenager dienen könnte, lernen sie beim Laufen praktisch nebenbei. Sei dies nun, Schuhe zu binden, Socken anzuziehen oder - ganz einfach - pünktlich zu sein.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03 und 17:30 Uhr)