Es ist das erste Mal, dass Johann Günter als Kampfrichter für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest nominiert wurde. «Für mich ist dies eine grosse Ehre, mein absoluter Karriere-Höhepunkt als Kampfrichter», freut sich der 51-Jährige aus Wyssachen.
Bitte nicht der Schlussgang
Über eine Woche vor dem Fest sieht sich Johann Günter zusammen mit seinen Schwingerkollegen aus Huttwil das Festgelände an. Besonders freut sich der Kampfrichter auf die Stimmung in der Arena: «Obwohl die Tribünen noch leer sind, habe ich jetzt schon Hühnerhaut! Ich kann mir momentan noch nicht vorstellen, wie es wird, hier vor über 50'000 Zuschauern über Sieg und Niederlage zu entscheiden.»
Pro Ring stehen drei Kampfrichter im Einsatz: Zwei am Tisch und einer am Ring.
«Beim Schwingen ist es absolut zentral, dass man an der richtigen Stelle steht, um genau zu sehen, wann und ob ein Kampf gewonnen wird», sagt Günter und erklärt, dass er im Vorfeld zum Eidgenössischen deshalb viele andere Feste besucht hat. «Als Kampfrichter muss man die Schwinger und ihre verschiedenen Stile kennen, damit man die Gänge lesen und sich am richtigen Ort positionieren kann.»
Johann Günter wird auf dem Platz sechs im Einsatz stehen. Die Platznummer sei ihm nicht wichtig, er habe nur einen Wunsch: «Ich möchte beim Schlussgang nicht als Kampfrichter im Einsatz stehen. Denn das würde bedeuten, dass ein Berner im Schlusskampf ist und ich in den Ausstand treten muss.» Dann wäre das Eidgenössische für ihn gut gelaufen, sagt Johann Günter.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03 Uhr / 17:30 Uhr)