Für die Einsparung der Informatikkosten um 14 Prozent schlagen die Experten standardisierte Lösungen und eine stärkere Zentralisierung vor, wie der Regierungsrat am Freitag mitteilte.
Zunächst wären aber einmalige Investitionen von 20 bis 45 Millionen Franken nötig. Das mit der Erstellung des Berichts beauftragte Beratungsunternehmen AWK empfiehlt 46 Massnahmen zur Senkung der Informatikkosten. Das Optimierungspotenzial für die Informatik in der Kantonsverwaltung bezeichnen die Berater als erheblich.
Übergreifende Strategie nötig
Unter anderem sei es zwingend, dass der Kanton eine übergreifende Informatik-Strategie ausarbeite. Die unabhängige Prüfung habe «substanzielle Defizite in der strategischen Führung der Informatik» aufgezeigt. Dies habe etwa zur Folge, dass direktionsübergreifende Synergien noch zu wenig genutzt würden. Eine strategische Führung durch den Regierungsrat oder ein anderes Organ sei de facto nicht existent oder erfolge nur im Rahmen von Einzelvorhaben, heisst es im Bericht.
Von aussen betrachtet scheine es, dass auch grössere Vorhaben etwas orientierungslos geführt würden und nicht in einen Gesamtkontext eingebunden seien. Hinsichtlich der Verteilung der Informatik-Aufwände sei nur eine geringe Transparenz vorhanden, schreiben die Berater weiter.
Der Regierungsrat hatte die AWK Group mit dem Bericht beauftragt, nachdem der Grosse Rat in der Novembersession 2012 zwei Motionen zu diesem Thema überwiesen hatte.