Noch offen ist, ob dies auch bei Proporzwahlen der Fall ist, wie der Regierungsrat in einer am Montag veröffentlichten Antwort auf einen Vorstoss aus den Reihen der Grünliberalen bekannt gab. Andere Kantone arbeiten bereits jetzt bei eidgenössischen und kantonalen Proporzwahlen auf Gemeinde- und Kantonsebene mit einer einzigen Applikation.
Solche Lösungen seien mit höherem Support- und Schulungsaufwand verbunden, macht die Berner Kantonsregierung geltend. Ausserdem würden die Gemeinden faktisch zur Übernahme der kantonalen Software auch für ihre kommunalen Wahlen gezwungen.
Der bevölkerungsreiche Kanton Bern gehört oft zu den letzten Kantonen, die ihre Wahl- und Abstimmungsergebnisse bekannt geben. Kritiker monierten in der Vergangenheit immer wieder, dass das ebenfalls bevölkerungsreiche Zürich meist schneller sei als Bern.
Besonders laut wurde die Kritik nach den eidgenössischen Wahlen im vergangenen Herbst, als die Berner wieder spät dran waren. Damals sorgte allerdings eine Softwarepanne in der Stadt Bern für Verzögerungen.