Die Online-Umfrage findet an den Gymnasien Neufeld, Kirchenfeld und Köniz-Lerbermatt statt. Wie Regierungspräsidentin Barbara Egger an einer Medienkonferenz sagte, richtet sich die Umfrage an Schüler, deren Eltern und Lehrpersonen.
Abgeklärt werden soll mit der Umfrage nicht nur, wie gross die Akzeptanz eines späteren Schulbeginns ist. Sondern auch, welche Folgen ein späterer Unterrichtsbeginn auf die Lernbereitschaft sowie auf die ausserschulischen Aktivitäten hätte. Zudem soll sie Auskunft geben zum Mobilitätsverhalten der Schüler.
Ihr gehe es nicht darum, Morgenmuffel oder Langschläfer zu fördern, sagte Egger. Vielmehr stosse der öffentliche Verkehr vor allem in den Spitzenzeiten am Morgen an Grenzen. Kurze Zeit später gebe es freie Kapazitäten. Diese Kapazitäten gelte es zu nutzen.
Ein späterer Schulbeginn hätte Folgen für den weiteren Tagesablauf. Die Schülerinnen und Schüler müssten in Kauf nehmen, am Nachmittag länger in die Schule zu gehen, sagt André Lorenzetti, Rektor des Gymnasiums Kirchenfeld. Dadurch würde sich auch der Beginn der Freizeitaktivitäten nach hinten schieben.
Die Begeisterung für den späteren Schulbeginn hält sich bei der Erziehungsdirektion in Grenzen. Man mache nun zwar bei der Umfrage mit, von sich aus hätte man das Thema aber nicht aufs Tapet gebracht, sagt Mario Battaglia, Vorsteher der Abteilung Mittelschulen.
Die Umfrage wird von einem unabhängigen Forschungsinstitut durchgeführt. Im Herbst sollen die Resultate vorliegen.