Seit der Spardebatte im November ist klar: Auch die Kirchen kommen nicht ungeschoren davon. Nun ist bekannt: Gegen 30 Pfarrstellen sollen gestrichen werden, vor allem bei der grössten Kirche, der evangelisch-reformierten. «Ich habe gar keine andere Wahl», sagt der zuständige Regierungsrat Christoph Neuhaus (SVP). Er bestätigt einen Bericht der «Sonntagszeitung». 5 Millionen Franken müssen bei der Kirche eingespart werden – so will es das Kantosparlament. «Das Kirchenbudget besteht hauptsächlich aus Löhnen. Man kann gar nicht anders sparen als Stellen zu streichen.»
Treffen soll es vor allem kleine Kirchgemeinden. Sie sollen ihre Pfarrer-Garantie verlieren. Betroffen wären somit vor allem ländliche Regionen. Andreas Zeller, Präsident des Synodalrates der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, ist damit nicht einverstanden. «Pfarrämter sind auf dem Land häufig der letzte Service public», sagt er gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. «Die Pfarrpersonen führen Menschen zusammen und kümmern sich um alte Personen.»
Die Kirchen wollen nun bei der Kantonsregierung intervenieren. Voraussichtlich im Juni entscheidet das Kantonsparlament.