Auslaufende Personal-Sparmassnahmen und ein höherer Beitragssatz bei den Pensionskassen lassen nächstes Jahr die Kosten ansteigen. Zudem erhält der Kanton Freiburg rund 30 Millionen Franken weniger Geld aus dem eidgenössischen Finanzausgleich. Im kommenden Jahr nimmt der Kanton vermehrt Rückstellungen in Anspruch - namentlich, um die höheren Pensionskassenbeiträge oder die auslaufenden Sparprogramme teilweise aufzufangen.
Demgegenüber rechnet der Kanton mit über sieben Prozent mehr Steuererträgen. Die Freiburger Wirtschaft habe sich im schwierigen Umfeld als widerstandsfähig erwiesen, betonte Finanzdirektor Georges Godel an einer Medienkonferenz am Montag. So halten sich Einnahmen und Ausgaben von je rund 3,4 Milliarden Franken praktisch die Waage.
Der Kanton Freiburg hat für 2017 ein gewichtiges Investitionsprogramm ins Auge gefasst, damit die Infrastruktur mit den steigenden Bevölkerungszahlen Schritt halten kann. Die Nettoinvestitionen werden im Budget mit 156 Millionen Franken ausgewiesen, was einem Plus von gut 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zum Programm gehören beispielsweise Strassenlärmsanierungen oder Subventionen für Sportanlagen. Der Selbstfinanzierungsgrad sinkt wegen der Investitionen auf 65 Prozent und liegt damit klar unter der Mindestnorm von 80 Prozent.
Um die Kantonsfinanzen im Griff zu behalten, schliesst die Finanzdirektion allfällige Massnahmen in den kommenden Jahren nicht aus.