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Bern Freiburg Wallis Kanton Wallis investiert in Wasserkraft

Der Kanton Wallis setzt wieder mehr Hoffnung in die Wasserkraft, obwohl die zurzeit nicht rentabel ist. Im Oberwallis baut die kantonseigene Elekrizitätsgesellschaft ein neues Kraftwerk. Ein Projekt mit Vorzeigecharakter – finden Kraftwerkbetreiber und Umweltverbände.

Rund ein Viertel der landesweiten Wasserkraftenergie wird bereits heute im Wallis produziert. Dieser Anteil wird steigen: Zwischen Gletsch und Oberwald baut die kantonseigene Elektrizitätsgesellschaft FMV ein neues Kraftwerk für 65 Millionen Franken.

Zwei Millionen Franken investiert die Walliser Elektrizitätsgesellschaft in Renaturierungsmassnahmen im Auengebiet bei Oberwald – als Kompensation für das neue Wasserkraftwerk. Das Flussbett der Rhone wird dabei umgestaltet, der Fluss erhält mehr Platz. Damit setzt die Elektrizitätsgesellschaft Massnahmen um, welche die Umweltschutzorganisation WWF von Anfang an verlangt hatte. Laura Schmid vom WWF Oberwallis ist denn auch hoch erfreut: «Ich bin wirklich emotional berührt. Wenn ich den Fluss so sehe, muss ich sagen, das ist ein wahres Gewässer als Lebensraum.»

Die Rhone wird das Wasser für die Stromproduktion im neuen Kraftwerk liefern. In den unterirdischen Kavernen werden zwei Turbinen ab Ende 2017 Strom für 9000 Haushalte produzieren.

Ohne Subventionen ginge es nicht

«Wir profitieren dabei auch von der sogenannten kostendeckenden Einspeisevergütung», sagt Raoul Albrecht, Leiter Produktion bei der Walliser Elektrizitätsgesellschaft. «Wenn man das rein im Markt finanzieren müsste, wäre das Projekt aus heutiger Sicht nicht möglich.»

(Schweiz Aktuell vom 20.10.2016)

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