Der Kanton Freiburg ist offiziell zweisprachig. Vom Bund erhält er dafür Geld. Doch selber will der Kanton kein Geld an Gemeinden zahlen, die offizielle Dokumente und Gemeindeinformationen zweisprachig drucken und zweisprachiges Personal anstellen.
Es fehle die gesetzliche Grundlage dazu, argumentiert der Staatsrat in einem Bericht auf einen parlamentarischen Vorstoss.
«Zum Glück zweisprachiges Personal»
In der Gemeinde Courtepin im Seebezirk ist man enttäuscht. «In unserem Dorf wird Zweisprachigkeit täglich gelebt», sagt Gemeindepräsident Erwin Fuhrer. Gerne hätte er, wenn seine Gemeinde offiziell als zweisprachige Gemeinde anerkannt wäre.
Obwohl in Courtepin nur rund 25 Prozent Deutschschweizer wohnen, erhalten sie die Gemeindekorrespondenz auf Deutsch und werden am Gemeindeschalter Deutsch angesprochen. «Wir haben zum Glück zweisprachiges Personal», erklärt Gemeindeschreiberin Silvia Carrel.