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Bern Freiburg Wallis Kein Leistungslohn für Berner Lehrkräfte

Das Kantonsparlament hat einen Vorstoss der FDP deutlich abgelehnt. Es gebe keine sinnvollen Kriterien für eine Leistungsbeurteilung, argumentierte die Mehrheit. Zudem sei die Umsetzung zu aufwendig und zu teuer. Bereits in zehn Kantonen wird ein Teil der Lehrerlöhne nach der Leistung bemessen.

Der bernische Grosse Rat lehnt die Einführung des Leistungslohns für Lehrer ab. Mit 114 zu 19 Stimmen verwarf das Kantonsparlament eine Motion der FDP. Corinne Schmidhauser erinnerte daran, dass die Leistungsbeurteilung der Lehrkräfte bereits in zehn Kantonen lohnrelevant sei. Dazu gehörten die Nachbarkantone Solothurn, Aargau und Freiburg, aber auch etwa Zürich.

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Die Debatte im Berner Rathaus (23.01.2014)
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Im Lehrerberuf gebe es genauso messbare Kriterien wie in anderen Berufen, sagte Schmidhauser. Zum Beispiel die Pünktlichkeit des Unterrichtsbeginns oder die Zeitspanne, bis korrigierte Arbeiten zurückgegeben werden. Auch der Kanton Bern solle seine guten Lehrkräfte «stärken und belohnen».

Weder im bürgerlichen noch im rot-grünen Lager fand sich aber eine Mehrheit für das Anliegen. So lehnten SVP und BDP den Vorstoss auch unter Verweis auf die Kostenfolgen ab: «Wir befürchten einen grossen personellen und administrativen Mehraufwand», sagte etwa Lars Guggisberg namens der SVP. Man könne die Lehrer nicht belohnen, wenn gar kein Geld dafür vorhanden sei.

«Nicht durchführbar»

Entschlossener Widerstand kam auch von der Ratslinken. Die Forderung sei «nicht durchführbar und nicht finanzierbar», hielt Béatrice Stucki (SP) fest. Es sei praktisch unmöglich, sinnvolle Kriterien festzulegen, und jede Schule habe ein anderes Umfeld.

Auch Erziehungsdirektor Bernhard Pulver warnte vor den Kosten. Wolle man den Leistungslohn jetzt einführen, sei das mit enormem Aufwand verbunden. Die heute alle zwei Jahre vorgesehenen Mitarbeitergespräche müssten dann jährlich durchgeführt werden und die Schulleitung müsse regelmässig Klassenbesuche durchführen.

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