Anfangs Februar gab die Regierung bekannt, das Jugendheim Prêles wegen chronischer Unterbelegung zu schliessen. Die Gebäude auf dem Tessenberg im Berner Jura sollen zu einem vom Bund finanzierten Ausschaffungsgefängnis umfunktioniert werden. Zwei Motionen, die andere Nutzungen verlangten, führten im Parlament am Mittwoch zu einer Grundsatzdebatte, in der die meisten Redner dem Polizeidirektor und der Regierung den Rücken stärkten.
Käser bekräftigte die Absicht, zunächst rund 50 Ausschaffungshäftlinge in Prêles unterzubringen. Die Kapazität soll später noch ausgebaut werden. Käser zeigte sich zuversichtlich, dass der Bund an der Nutzung interessiert sei. Die Vorstösse, dass Prêles in das Sanierungskonzept der Anstalten in Witzwil einbezogen werden soll und dass das Heim als mögliche Institution für jugendliche IV-Rentner oder für Drogenabhängige dienen könnte, wurden abgelehnt.