Wer seinen Wald konsequent verjüngt, die Vielfalt fördert und wärmeliebende Bäume pflanzt, kann die Folgen des Klimawandels mindern: Mit dieser Botschaft tritt der Kanton Bern an die Waldbesitzer heran. Sicher ist, dass die steigenden Temperaturen und vermehrte Extremereignisse nicht spurlos an den bernischen Wäldern vorübergehen werden.
So gehen Experten davon aus, dass die im Mittelland wichtigen Baumarten Fichte und Buche unter den höheren Durchschnittstemperaturen leiden werden. Häufiger auftretende Stürme oder Trockenperioden dürften den Wald ebenfalls beeinflussen.
Grundsätzlich gehe es dem Berner Wald aber gut, sagt der Kantonsoberförster Roger Schmidt im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. «Dank seiner Artenvielfalt und Altersdurchmischung ist er schon heute ziemlich klimaresistent.»
Douglasien statt Fichten
Mit gezielten Massnahmen könne der Wald für den Klimawandel und dessen Auswirkungen gestärkt werden, betonten Vertreter des kantonalen Forstdienstes an einer Waldbegehung. So sei es sinnvoll, die grossen Holzvorräte im Berner Wald vor einem nächsten Sturm auf ein nachhaltiges Mass zu reduzieren, das Holz zu nutzen und die Wälder zu verjüngen.
Bei der Wahl der Baumarten der nächsten Generation sei überdies die Vielfalt zu fördern, um das Risiko eines flächigen Ausfalls zu minimieren. Zudem seien bevorzugt wärmeliebende Baumarten zu berücksichtigen, welche die Trockenheit besser ertragen. Je nach Standort und Waldfunktion können dies etwa Traubeneichen, Lärchen oder Douglasien sein.