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Bern Freiburg Wallis Kniggekontrolle statt Videoüberwachung in Berner Trams und Bussen

Bernmobil als einer der grössten Verkehrsdienstleister der Schweiz verzichtet nach wie vor auf eine Videoüberwachung in seinen Verkehrsmitteln. Seit kurzem sind die Kontrolleure nun aber auch als Kontrolldienst plus unterwegs und sorgen für ein anständiges Benehmen im öffentlichen Verkehr.

Initiant des Projekts ist Reto Würgler, der Sicherheitschef von Bernmobil. Ausser einer gesetzlichen Auflage, welche den Verkehrsdienstleister dazu verpflichtet, die Sicherheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu gewährleisten, hat er den Kontrolldienst plus (KD-plus)eingeführt, um den hohen Standard zu erhalten: «Es ist wie bei einem schönen Garten, der gepflegt werden muss».

Gewaltfreie Konfliktlösung

In einer dreizehntägigen Ausbildung lernen die Kontrolleure nun, wie Konflikte mit Fahrgästen ohne Anwendung von Gewalt gelöst werden können. «Schweiz aktuell» war bei der Basisausbildung und anschliessend auf Knigge-Tour dabei.

Was schnell klar wird: Alleine die Präsenz des KD-plus zeigt Wirkung: «Nach wenigen Monaten wissen die Fahrgäste, dass ein Auge auf sie gerichtet ist», meint Kontrolldienst plus-Mitarbeiter Daniel Prachar. In der Vergangenheit habe es auch schon Gewaltandrohungen von Fahrgästen gegeben, die sich ungerecht behandelt gefühlt hätten. Die Ausbildung helfe nun, solche Situationen professionell zu schlichten.

Nebst den normalen Fahrausweiskontrollen können die Mitarbeiter vom KD-plus nun auch Ausweiskontrollen vornehmen und Fahrgäste aus dem Fahrzeug weisen. Bernmobil kann so auf eine Videoüberwachung in seinen Fahrzeugen verzichten.

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