Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Walliser Kantonsparlaments will mehr wissen zur Affäre um einen Walliser Weinbauern. Gegen diesen läuft ein Verfahren wegen Steuerbetrugs - und in diesem Schatten steht der Walliser Staatsrat Maurice Tornay: Sein Treuhandbüro hatte mit dem Weinhändler zu tun gehabt.
Die GPK fordert jetzt die Regierung auf, die betroffenen Regierungsmitglieder und Kantonsangestellten vom Amtsgeheimnis zu entbinden, um sie befragen zu können.
Weiter hat die GPK beschlossen, sich auch mit der Affäre Leytron zu befassen. Die Walliser Gemeinde hatte am vergangenen Donnerstag einen Steuerausfall von 150'000 Franken beklagt, die ein hoher Kantonsbeamter dem Kanton und der Gemeinde schuldig geblieben sei, weil das Steuerdossier jahrelang liegengeblieben und schliesslich verjährt sei. Der Kantonsregierung wurde vorgeworfen, ihre Aufsichtspflicht nicht wahrgenommen zu haben.
Am Freitag hatte sich die Walliser Regierung an einer Medienkonferenz gegen die Vorwürfe verteidigt.