Ende 2016 schliesst Thomas Rufener seine Karriere in der Gemeindepolitik ab, nach 18 Jahren, davon zehn Jahre als Stadtpräsident in Langenthal. «Wir haben sehr viel erreicht, auch wenn der Anfang nicht erfolgversprechend war», bilanziert der SVP-Mann, der auch im bernischen Kantonsparlament sitzt. «Der Verkauf der Onyx-Aktien an die BKW war der Befreiungsschlag aus der finanziellen Klemme, der viel ermöglicht hat. Ich bin sehr zufrieden».
Ein Trio will das Stadtpräsidium
Am 25. September, bei der Wahl des Stadtpräsidenten, des Gemeinderates und des Parlaments, können die Langenthalerinnen und Langenthaler nun auswählen. Zur Wahl als Stadtpräsident stellen sich, dem Alphabet nach:
- Stefan Costa, der Mann der Bürgerlichen. Er ist 49 Jahre alt, langjähriger Geschäftsführer der Region Oberaargau und FDP-Grossrat.
- Reto Müller, der Kandidat der linken, grünen und Mitte-Parteien. Der 38-Jährige ist Lehrer, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der PH Bern, als Gemeinderat Vizestadtpräsident von Langenthal und SP-Grossrat.
- Hans-Jürg Schmied, der parteilose Kandidat. Der 54-jährige Konstrukteur und Texter ist im letzten Moment auf das Wahlkarussell aufgesprungen und hat damit seine Stadt überrascht.
- Bei drei Kandidaturen ist ein zweiter Wahlgang am 16. Oktober möglich.
Die Stationen-Reise durch Stapi-Kandidatenwelten
Das Regionaljournal Bern Freiburg Wallis hat die drei Bewerber an Langenthaler Orten getroffen, die ihnen wichtig oder symbolhaft sind. Sie sagen, wo sie ihre Prioritäten setzen und was von ihnen als Stadtpräsident zu erwarten ist.
Langenthal
Der Wahlkampf in Langenthal verläuft in geordneten Bahnen. Man kennt sich in dieser ländlichen Stadt und weiss, dass eine aggressive Kampagne wohl kontraproduktiv wäre. Langenthal ist eine habliche Gemeinde mit einem stolzen Eigenkapital, das gewisse Grosszügigkeiten erlaubt. Die drei Kandidaten bewerben sich nur um das Stadtpräsidium. Costa und Schmied wollen kein Gemeinderatsamt, Müller ist wegen der Amtszeitbeschränkung nicht mehr wählbar.