35 Semester oder mehr: An der Universität Bern gibt es etliche Studenten, die sich viel Zeit fürs Studium lassen. Mit höheren Gebühren will die Unileitung das Langzeitstudieren einschränken. Ende 2014 kündigte sie höhere Gebühren an. Die Studierenden wehrten sich erfolglos. Doch Studentinnen und Studenten haben mittlerweile ein Schlupfloch gefunden.
Sie setzen ein Semester aus, schreiben in dieser Zeit Arbeiten für die Universität und können so ihre Semesterzahl etwas verringern. «Das geht nicht», meint Uni-Generalsekretär Christoph Pappa. «Wer eine Arbeit schreibt, bezieht Leistungen der Universität – und muss dafür auch zahlen.» Die Studenten haben sich denn auch zu früh gefreut.
Unileitung ist nicht erfreut
Bemerken die Universitätsverantwortlichen solche unerlaubten Unterbrüche, werden die in dieser Zeit geschriebenen Arbeiten nicht gezählt. Die Universität Bern will das unerlaubte Verhalten der Langzeitstudenten nicht hinnehmen. «Die Dozierenden sind angehalten, bei ihren Studierenden genau hinzuschauen», sagt Generalsekretär Christoph Papa. «Doch jede Arbeit und jeden Studenten können wir nicht kontrollieren.»
Etwa 300 der rund 17‘000 Studierenden sind von den höheren Gebühren betroffen. Gemäss der Universitätsleitung haben diese auch schon erste erwünschte Konsequenzen gezeigt. So hätten Studenten, die 35 Semester und mehr an der Universität waren, ihr Studium abgebrochen. Christoph Papa: «Sie merkten, dass ein Studium wohl doch nicht das Richtige für sie ist.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03 Uhr)