Zwei Lawinen bei Nendaz und zwei weitere Lawinen im Val d'Hérens im Unterwallis forderten am Wochenende insgesamt vier Menschenleben. Unter den Toten ist auch ein Unterwalliser Bergführer, der mit einer Sechsergruppe unterwegs war.
Wie der Schweizer Bergführerverband am Montag mitteilte, führte er einen Lawinenkurs durch. Die verunglückten Skifahrer befanden sich nach dem Kurswochenende auf der letzten Abfahrt, als sich die Lawine an der Pointe de Masserey spontan löste. Vier Personen wurden verschüttet, drei von ihnen, darunter der Bergführer, starben später in Spitälern. Eine Person befand sich am Montag in kritischem Zustand weiterhin im Spital.
Polizei und Rettungsdienste warnen seit Tagen eindringlich vor der heiklen Lawinensituation und beklagen, die Leute würden sich um Absperrungen und Signalisationen immer mehr foutieren. Weil die Unterlage nicht stabil ist, können die Schneehänge jederzeit abrutschen. Dazu täuscht relativ wenig Schnee über die wirkliche Gefahr in den Hängen hinweg. Seit Weihnachten starben in der Schweiz bereits 11 Menschen in Lawinen.