Vor allem in den Fachbereichen Schulsprache, Mathematik und Musik erfolge der Aufbau von Kompetenzen in zu kleinen Schritten, sagte Erziehungsdirektor Bernhard Pulver am Freitag vor den Medien in Bern. Erheblicher Klärungsbedarf besteht laut Pulver bei der Frage der Mindestansprüche. Es müsse nochmals genau geschaut werden, ob die Mindestansprüche in einzelnen Fächern nicht zu hoch seien.
Neuer Lehrplan ab 2022 geplant
Pulver machte zudem klar, dass der Kanton Bern am bisherigen Fremdsprachenkonzept auf der Primarstufe festhalten will. Für die Einführung des Lehrplans 21 will der Kanton den Schulen genügend Zeit einräumen, wie Pulver betonte. Der Einführungsprozess bilde in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt in der Schul- und Unterrichtsentwicklung. Nach der Einführung gilt eine sechsjährige Übergangsfrist. Umgesetzt werden soll der Lehrplan demnach ab 2022. Der Lehrplan 21 ist ein gemeinsames Projekt der 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantone. Er gilt für die gesamte Volksschule - vom Kindergarten bis Ende des 9. Schuljahrs. Er legt fest, über welche Kompetenzen jeder Schüler und jede Schülerin zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügen soll.