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Bern Freiburg Wallis Luftwaffe verlässt Sitten

Die Armee gibt den Flugplatz von Sitten auf. 170 Stellen gehen verloren. Weil die Walliser Kantonshauptstadt stark unter dem Fluglärm gelitten hat, sieht Stadtpräsident Marcel Maurer auch Gutes im Entscheid.

Die Fluglärmdiskussion beschäftigt die Stadt Sitten seit vielen Jahren. Wenn die F/A-18-Jets starten, versteht man in vielen Quartieren sein eigenes Wort nicht mehr. Auch bei geschlossenen Fenstern. Viele Anwohner und regionale Politiker haben sich immer wieder kritisch gegenüber der Armee geäussert.

Der Sittener Stadtpräsident Marcel Maurer sagt deshalb gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF, er sei «nicht unglücklich über den Entscheid der Armee». Er hätte es allerdings begrüsst, wenn der Bund die Stadt nicht vor «vollendete Tatsachen gestellt hätte». Die Stadtbehörden hatten stets klargemacht, dass sie keine Kampfjets mehr möchten.

Kanton kritisiert die Stadt

Für Oskar Freysinger, Chef des Walliser Sicherheitsdepartementes, ist der Entscheid der Armee nicht verwunderlich. Er habe stets versucht, die Stadt davon zu überzeugen, dass es ohne die Jets keinen Militärflugplatz mehr gebe. Freysinger will nun trotz des negativen Entscheids aus Bern weiterverhandeln.

Schliesslich sei auch für den Militärflugplatz Sitten «die Tür nicht komplett zugeschlagen.» Die Armee möchte den militärischen Flugbetrieb aufgeben, dadurch fallen alle damit

zusammenhängenden Stellen weg. Als Ersatz erhält Sitten die Ausbildung und das

Kommando der Militärpolizei. Laut dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport kostet die Schliessung des Militärflugplatzes in Sitten 170 Stellen. Neu kommen 100 Posten bei der Militärpolizei hinzu.

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