Bisher gab es drei Liederbücher von Mani Matter, die allerdings in die Jahre gekommen sind. Für das neue Buch hat der Berner Chorleiter Ben Vatter Noten und Texte sanft überarbeitet. Die Noten sind nun nicht mehr von Hand gezeichnet und die Lieder in jeweils zwei Tonarten notiert: in der originalen (C-Dur oder A-Moll) und in einer gut singbaren.
Auch die Texte hat Ben Vatter leicht überarbeitet. «Wir haben die Schreibweise von Mani Matter grundsätzlich beibehalten, nur so angepasst, dass etwa einzelne Wörter immer gleich geschrieben sind.» Weiter hat Ben Vatter manche Lieder mit Kommentaren ergänzt.
Als Kind hörte ich Anderes in den Liedern von Mani Matter als heute.
Farbe ins neue Mani Matter-Liederbuch bringen die Illustrationen des jungen Berners (mit Walliser Wurzeln) Silvan Zurbriggen. Er hatte bereits seine Masterarbeit an der Hochschule Luzern zu Mani Matter gemacht, mit sogenannten «One-Page-Comics», also gezeichneten Kurzgeschichten auf einer Seite. Diese Comics könne man jeweils auf verschiedene Arten anschauen: «Aus der Distanz sieht man etwas Anderes, als wenn man von nahe die einzelnen Szenen betrachtet.» Es gibt also zwei Erzählebenen. «Und das ist auch bei den meisten Mani Matter-Liedern so.»
Als Kind habe er zum Beispiel einfach den Eisbären lustig gefunden, erzählt Silvan Zurbriggen, heute höre er im gleichen Lied auch die ganze Thematik rund um die Aussage «Kunscht isch gäng es Risiko».
Ben Vatter nickt: «Man entdeckt in den Liedern von Mani Mattern immer wieder Neues. Und Menschen aus allen Altersstufen finden darin etwas, das ihnen entspricht.»
Das neue «Mani Matter Liederbuch» ist im Zytglogge Verlag erschienen.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30)