Jeden Tag benutzt über eine Viertelmillion Leute die Tram und Busse der Stadt Bern. Während den Stosszeiten ist das Gedränge gross. Bernmobil setzt deshalb Personen ein, die beim Bahnhof und beim Hirschengraben versuchen, die Pendlerströme schnell in die Tram und Busse zu lenken.
«Das Fahrzeug soll nicht zu viel Zeit an der Haltestelle verlieren, sonst gerät der Fahrplan aus dem Takt», sagt Roland Woodtli. Zwischen 6.45 Uhr und ca. 8.15 Uhr ist er jeweils beim Berner Bahnhof oder beim Hirschengraben im Einsatz. Er bittet die Leute zusammenzustehen und versperrt den Zuspätgekommenen die Tür, damit das Tram rasch abfahren kann.
Viele Passagiere schätzen den Dienst. «Teilweise wird man aber recht aggressiv reingedrückt», meint ein junger Mann, der beim Hirschengraben auf das Tram wartet. Bernmobil-Mitarbeiter Roland Woodtli widerspricht: Nur äusserst selten werden Passagiere angefasst. «Wir sind immer freundlich», so Woodtli gegenüber SRF. Die Passagiere würden jedoch vereinzelt gehässig reagieren, wenn sie das Tram verpassen. «Ich lasse mich aber nicht provozieren.»