Tageseltern sollen geprüft werden, das empfiehlt der Verband Kinderbetreuung Schweiz (Kibesuisse). Co-Geschäftsleiterin Nadine Hoch bestätigt einen Bericht von «20 Minuten»: «Wir empfehlen, einen Strafregisterauszug zu verlangen.» Oder die Tageseltern eine Selbstdeklaration unterschreiben zu lassen, in der sie versichern, dass niemand in ihrem Haushalt beschuldigt wird oder verurteilt wurde wegen einer Tat, die das Betreuen von Kindern in Frage stellt.
Ein Fall in der Gemeinde Köniz hat das Thema aufgeworfen. Dort wurde bei einer Tagesfamilie Computermaterial mit Verdacht auf kinderpornografischen Inhalt sichergestellt, wie am Montag bekannt wurde.
Unabhängig davon hat Kibesuisse einen Leitfaden entwickelt zur Prävention von sexueller Gewalt in Tagesfamilien. Dort stehen Verhaltensregeln, aber auch Informationen, wie man sich bei Verdacht auf Missbrauch verhalten soll. «Es muss nicht in der Tagesfamilie sein, es kann auch etwas in der Herkunftsfamilie des Kindes geschehen sein», sagt Nadine Hoch von Kibesuisse. Der Leitfaden soll demnächst publiziert werden.