Die Walliser Regierung hat am Dienstag ihr Konzept für die Sanierung und die Modernisierung der Simplon-Linie vorgestellt. Die Bahnlinie durch das Rhonetal soll so ausgerüstet werden, dass sie künftig auch mit Doppelstock-Zügen befahren werden kann.
Zudem will der Kanton bis ins Jahr 2018 den Halbstundentakt auf allen wichtigen Bahnstrecken im Kanton garantieren. Vorgesehen dafür sind in den kommenden drei Jahren Investitionen von über 100 Millionen Franken. Insgesamt sollen es mehrere 100 Millionen Franken werden, die allerdings zu einem guten Teil über den Bund finanziert werden.
Vor den Medien betonte der zuständige Staatsrat Jacques Melly am Dienstag, wie wichtig die Simplonlinie auch für den internationalen Verkehr ist. Zu den wesentlichen Investitionen in den kommenden Jahren gehört der Ausbau verschiedener Tunnels auf der Simplon-Linie, damit die Strecke mit Doppelstock-Zügen befahren werden kann.
Ferner soll viel in Rollmaterial investiert werden, damit ein Halbstunden-Takt sowohl auf der Simplon-Linie wie auch bei der Matterhorn-Gotthard-Bahn garantiert werden kann. Staatsrat Jacques Melly wünscht sich aber auch Investitionen in den Bahnhof Lausanne oder auf der italienischen Seite des Simplontunnels. Nur so könne die internationale Bedeutung der Simplon-Linie erhalten werden.
Eine Forderung der Oberwalliser ist allerdings im Konzept nicht vorgesehen: ein Verlad für Lastwagen durch den Simplontunnel. Eine Studie habe gezeigt, dass so ein Verlad nicht rentabel gemacht werden könne.