Mirko Buri ist ein Küchenchef aus Leidenschaft. Auch als er nach der Geburt seines Sohnes sein Familienleben sein Leben etwas auf den Kopf stellen musste. Zudem war der Berner zutiefst beeindruckt über einen Film, der die ungeheure Verschwendung von Lebensmitteln dokumentierte. Aus diesen zwei Faktoren ist eine Geschäftsidee geboren. Eine Küche in Bern, die unter dem Namen «mein Küchenchef» für Leute kocht, die dafür selber keine Zeit haben.
«Ich beliefere meine Kunden mit vorgekochten Mahlzeiten und Lebensmitteln, die sie im Ofen oder im Wasserbad zubereiten können», sagt der Berner. Seine Besonderheit ist die Zubereitung: Die Speisen werden quasi «eingemacht» und damit haltbar gemacht.
Die grösste Lebensmittelverschwendung findet in den Haushalten statt. Dabei wäre es so einfach, dies zu verhindern
Und: Mirko Buri will keine Lebensmittel verschwenden. «Ich habe alle Prozesse und Abläufe optimiert, damit keine Rohstoffe verloren gehen. Das ist mir ein zentrales Anliegen.» Das Resultat ist, dass er pro Teller 200 Gramm Lebensmittel gewinnt - weil er zum Beispiel zu krumme Rüben oder zu kleine Kartoffeln vom Bauern verwendet, die sonst gar nicht auf dem Teller landen würden.
Die Geschäftsidee scheint Fuss zu fassen: Nach einem Jahr als Einzelkämpfer in seiner Küche muss Mirko Buri eine grössere Küche einrichten und hat nun auch Leute anstellen können. «Dazu kommt, dass mir viele Kollegen aus der Branche und Freunde helfen. Es macht unglaublich Spass.»