Apps sind aus der Tourismuswelt nicht wegzudenken. Denn auch Angebote für Besucher aus nah und fern müssen mit der Zeit gehen. Immer häufiger kommen Apps für Smartphones auf den Markt, die mit aufwändig gestalteten Hörgeschichten auf bekannte und unbekannte Begebenheiten in Stadt und Land aufmerksam machen. In Bern zum Beispiel vom Audio-Verlag Hörmal oder von der Burgergemeinde. Doch wie reagieren konventionelle Tourismus-Anbieter?
«Auf jeden Trend gibt es einen Gegentrend»
Bern Tourismus setzt statt auf aufwändige Apps auf konventionelle Audio-Guides. Diese sind ähnlich aufgemacht wie die teils aufwändig inszenierten Hörgeschichten - doch sie stecken auf einem Ipad zum Ausleihen und zurückgeben. Ist das nicht altbacken?
Nein, sagt Michael Keller von Bern Tourismus. Der Audio Guide sei in seiner Herstellung teuer gewesen, Apps stets zu aktualisieren aufwändig. Zudem sei das Problem mit dem Handy-Empfang in den alten Stadtmauern und der Umgang mit Roaming-Kosten nicht zu unterschätzen, sagt er.
Apps
Und die Forschungsstelle für Tourismus der Universität Bern meldet: «Auf jeden Trend gibt es einen Gegentrend.» Fachstellenleiterin Monika Bandi sagt, viele Besucher würden eine Person aus Fleisch und Blut für eine Stadtführung besonders schätzen. Ein Eindruck, der Bern Tourismus nur bestätigen kann.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)