Im Laufe der Jahre hat sich an der Betonsäule des Brunnens viel Kalk gebildet. Der acht Meter hohe Zylinder, über den das Wasser spiralförmig herunterläuft, ist nur wenige Zentimeter dick und im Innern hohl. Der Brunnen drohte umzukippen.
Als der Brunnen vor 30 Jahren aufgestellt wurde, spaltete er die öffentliche Meinung. 30 Jahre später sorgte die Sanierung für Diskussionen. An der Diskussion beteiligten sich Familienangehörige von Meret Oppenheim, Kunstschaffende, Kunsthistorikerinnen sowie Restauratoren, Baufachleute und Personen, die vor 30 Jahren selbst bei der Realisierung des Brunnens mitgewirkt haben.
Die Meinungen reichten von «den Brunnen sich selbst überlassen, bis er zusammenfällt» bis hin zu «Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands». Im Frühling entschied die Stadt, die Sanierung in Angriff zu nehmen.
Seit dieser Woche laufen die Sanierungsarbeiten. Steinbildhauer Richhard Wyss schlägt in den nächsten Tagen die grössten Blöcke Tuffstein ab. Das Ziel: der Brunnen vor dem Zerfall zu retten - ohne viel zu verändern. «Am besten wäre, wenn man von meiner Arbeit gar nichts merken würde», wünscht sich Richard Wyss.