«Von Ohr zu Ohr pflanzt sich unsere Musik fort», erzählt Marc Hänsenberger von Musique Simili. Das Trio aus Erlach spielt Zigeunermusik aus vielen Ländern, immer auf seine eigene Weise. «Wir spielen selten ein Stück so, wie wir es gehört haben. Wir ‹similisieren› die Musik.»
Sie selber seien auch ein wenig Nomaden, sagt Marc Hänsenberger. «Auch wenn wir in Erlach am Bielersee unseren festen Wohnsitz haben.» Unterwegs ist das Trio oft für Konzerte. «Wir können seit bald zwanzig Jahren mehr oder weniger von unserer Musik leben.» Gefragt seien sie überall dort, wo man ohne Verstärkung spielen kann. Nebst Konzerten auch an privaten Anlässen wie Vernissagen oder Geburtstagen.
Das neuste Werk von Musique Simili ist eine CD namens «Brahms Tzigane». Zusammen mit Gastmusikern hat das Trio Lieder von Johannes Brahms vertont. Dieser sei längere Zeit mit einem ungarischen Geiger unterwegs gewesen und habe durch ihn die ungarische Volksmusik kennengelernt, erzählt Marc Hänsenberger. Bei seinen Recherchen habe er «enge Verwandtschaften» zwischen Brahms-Stücken und Zigeunerliedern entdeckt.
Ich glaube, Brahms hätte Freude daran.
Üblicherweise höre man Brahms-Lieder ja im klassischen Rahmen, mit Gesang und Klavier. «Wir haben diese Musik zu ihren Wurzeln zurückgeführt.»
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Und was würde wohl Brahms selber zur CD «Brahms Tzigane» von Musique Simili sagen? «Ich kann mir vorstellen, dass er Freude daran hätte», schmunzelt Marc Hänsenberger.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)