Der Pegel der Aare geht zurück. Die Berufsfeuerwehr Bern hat deshalb mit Blick auf die besseren Wetteraussichten und nach Rücksprache mit dem Kanton Bern beschlossen, mit dem Abbau der temporären Schutzwände in der Stadt Bern entlang der Aare zu beginnen. Unterstützung erhielt sie von zehn Angehörigen der Armee. Der Rückbau wird voraussichtlich bis Mittwoch dauern.
Angestellte des städtischen Tiefbauamts werden auch die Uferwege kontrollieren. Sofern diese nicht beschädigt sind, werden sie nach und nach wieder freigegeben.
Die Aare transportierte ab Sonntagabend weniger als 400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Am Montag waren es knapp 390 Kubikmeter. Die Schadengrenze liegt bei 420 Kubikmeter. Die Feuerwehr rechnet damit, dass die Aare auch in den nächsten Tagen 360 bis 380 Kubikmeter Wasser führt. Das sei viel, aber zu kontrollieren. Am Wochenende erreichte die Aare am Wochenende die Schadengrenze.
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Damit scheint das direkt an der Aare gelegene Mattequartier mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein: An gewissen Stellen sei die Aare leicht über die Uferwege geschwappt oder sei Grundwasser in Keller eingedrungen, sagte der Sprecher der Berner Berufsfeuerwehr, Franz Märki, gegenüber Radio SRF. Ansonsten blieb es trocken.
In Köniz begannen die Aufräumarbeiten. Alle evakuierten Personen konnten in ihre Häuser zurückkehren. Die Schäden werden laut den Gemeindebehörden mehrere Millionen Franken betragen. Die Hauptverkehrsachsen von Köniz sind seit Montag uneingeschränkt befahrbar. Bis Mittwochabend sollen auch vereinzelte Sperrungen auf dem übrigen öffentlichen Strassennetz aufgehoben werden. Für eine stark betroffene private Zufahrtstrasse im Gebiet Grabenmühle wird nach Notlösungen gesucht. Nach wie vor gesperrt bleiben beschädigte Wanderwege.
Die Kursschifffahrt zwischen Biel und Solothurn ist bis auf weiteres eingestellt. Auch Private dürfen nicht auf der Aare fahren. Wegen der Hochwasserlage ist die Schifffahrt für alle Boote auf dem Nidau-Bürenkanal und der Aare bis zur Grenze des Kantons Solothurn bis auf weiteres untersagt. Dies teilte der Kanton Bern am Montagabend mit.