Die beschädigten Bäume müssen weg, damit der Borkenkäfer nicht kommt. Darum haben sich die 23 betroffenen Waldeigentümer aus den Kantonen Luzern und Bern geeinigt, wie sie die Schäden gemeinsam beheben wollen, schreibt die Luzerner Staatskanzlei.
Die Schäden
Starke Niederschläge hatten am 24. Juli in der Region zahlreiche Murgänge und Rutsche ausgelöst. Neben Flussläufen, Kulturland und Liegenschaften wurden auch Schutzwälder beschädigt. Waldboden wurde wegen der riesigen Wassermengen weggespült und Baumwurzeln wurden freigelegt. Vor allem viele Fichten seien geschwächt, heisst es in der Mitteilung.
Die Massnahmen
- Mit vier Seilbahnen werden 2000 Kubikmeter Schadholz ins Tal transportiert.
- Ein Helikopter transportiert weitere 800 Kubikmeter ab.
- Bei weit auseinanderliegenden Streuschäden werden Fichten im Wald gegen Käferbefall entrindet und liegen gelassen.
Die Schutzmassnahmen kosten gemäss Mitteilung rund 300'000 Franken. Die eine Hälfte übernehmen der Bund und die beiden Kantone, die andere Hälfte wird durch den Holzerlös gedeckt. Für die Waldeigentümer entstehen keine Kosten, wie es in der Mitteilung heisst.
Aus «Lothar» gelernt
Das Schadengebiet liegt zu zwei Dritteln im Kanton Luzern und zu einem Drittel im Kanton Bern. Eine solche Zusammenarbeit sei eher neu, sagt Silvio Covi, er ist Fachleiter Schutzwald beim Kanton Luzern. Nach dem Sturm Lothar habe es «gewisse Differenzen» zwischen den beiden Kantonen Luzern und Bern gegeben. «Jetzt war es uns wichtig, dass wir diese Schäden zusammen beheben». Weil man mit Seilbahnen und einem Helikopter arbeiten müsse, liege es auf der Hand, das gemeinsam zu tun. Die Aufräumarbeiten haben bereits begonnen, sie sollen bis zum Wintereinbruch vorangetrieben werden.