YB erreichte im Frühling 1959 als erste Schweizer Mannschaft das Halbfinal des Europapokals der Landesmeister, heute Champions League. Das Interesse an diesem Spiel war riesig. «Tout Berne» wollte damals dabei sein. «Noch vor Anpfiff war das Spiel bereits ein Mythos», sagt Charles Beuret. Der ehemalige Sportjournalist und YB-Medienchef war als 14-jähriger Bub als Zuschauer am Spiel.
«Die Menschenmasse machte mir enormen Eindruck.» Über 60‘000 Zuschauer waren im Stadion, das alte Wankdorf heillos überfüllt. «Abschrankungen wurden eingedrückt», erinnert sich Beuret. «Es war gefährlich. Ein solch überfülltes Stadion wäre heute bestimmt verboten.»
Gerade wegen der Zuschauermenge gilt das Spiel noch heute als das YB-Spiel des Jahrhunderts. Die Berner gewannen 1:0, wobei der Sieg noch höher ausgefallen wäre, wenn es nicht einige umstrittene Entscheide des Schiedsrichters gegeben hätte.
Das Rückspiel in Frankreich verlor YB jedoch 0:3 und verpasste es, in den Final einzuziehen. Trotzdem: Die Berner konnten beste Eigenwerbung betreiben. Charles Beuret meint: «Ab dieser Zeit begannen sich die Berner so richtig mit ihrem Club zu identifizieren.»