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Das Bild zeigt Tourengänger in der Region St. Antönien.
Legende: Ob ein Hang begangen werden darf oder nicht, müssen Tourengänger immer noch selber entscheiden. Keystone (Symbolbild)

Bern Freiburg Wallis Neue App soll helfen, Lawinengefahr besser einzuschätzen

Bei der Tourenplanung können Wintersportler bereits auf eine grosse Auswahl an Hilfsmitteln zurückgreifen. Eine Walliser Firma hat nun auch eine neue App entwickelt.

«Eine App nimmt keine Entscheidungen ab», sagt Robert Bolognesi von der Walliser Firma Météorisk. «Aber sie hilft dabei, dass sich Tourengängerinnen und Tourengänger die richtigen Fragen stellen.»

Tourengänger müssen gut beobachten

Die neue App kostet fünf Franken und basiert auf einem Katalog von rund 40 Fragen, etwa, ob es geregnet oder geschneit hat oder ob der Abhang steil und die Schneedecke dick ist und auch, wie man die eigenen Kenntnisse in den Bergen einschätzt.

Die Anwender müssen die Fragen vor Ort im Gelände beantworten. «Das dauert nicht länger als ein paar Minuten», sagt Robert Bolognesi. Entscheidend dabei sei, dass die Tourengänger die Situation im Gelände, in dem sie sich befinden, vorher gut beobachten. «Das nimmt mehr Zeit in Anspruch.»

Wenn alle Fragen beantwortet sind, kommt als Antwort ein Empfehlungsraster heraus. Zusammen mit den aktuellen Lawinenbulletins wird das lokale Risiko dann ermittelt.

Im Trend der Zeit

«Gerade junge Leute haben eine grosse Affinität zu Applikationen fürs Smartphone. Deshalb führt eine App da sicher zu einem Sicherheitsgewinn», sagt Ueli Mosimann. Er ist Bergführer und Leiter der Fachgruppe Sicherheit beim Schweizerischen Alpenclub (SAC).

Es bestehe aber die Gefahr, dass sich bestimmte Personen bei den Fragen, die auf den Faktor Mensch zielen, überschätzten, so Mosimann. Denn: «Es ist immer schwierig, sich selber zu beurteilen.»

Robert Bolognesi glaubt allerdings nicht, dass man sich aufgrund der Ergebnisse seiner App überschätzen kann. Es gebe genug Fragen, die auf andere Dinge abzielten. Problematisch werde es aber, wenn eine Person gar nicht in der Lage sei, die Fragen zu beantworten. Doch dann habe diese Person in den Bergen sowieso nichts zu suchen.

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