In der Arbeitsgruppe Cannabis der Stadt Bern sitzt unter anderm Jakob Huber. Er ist der Geschäftsleiter von der Suchtberatungsstelle Contact Netz. Für ihn ist klar: Die heutige Cannabis-Politik ist nicht mehr zeitgemäss: «Weil Cannabis illegal ist, werden die ganzen Konsumenten kriminalisiert. Die Menschen müssen sich zudem die Droge auf dem illegalen Markt besorgen.»
Es gebe genügend Beispiele aus anderen Ländern, wo eine liberalere Lösung mit Cannabis funktioniere. Zudem sei es auch nicht so, dass Cannabis vermehrt konsumiert würde, wenn die Regeln gelockert würden. «Ein Vergleich zwischen Frankreich und Holland zeigt es am besten. Holland hat weniger Cannabis-Konsumenten, obschon der Konsum dort im Gegensatz zu Frankreich legal ist.»
Neue Ideen in der Cannabis-Politik
Im Zentrum steht vor allem die Diskussion um sogenannte Cannabis-Clubs. Hier könnten die Leute Mitglied werden und anschliessend ihr Gras legal beziehen. Wann konkrete Lösungsvorschläge präsentiert werden, ist aber noch offen.
In Biel ist man skeptisch, ob solche Cannabis-Clubs überhaupt eingerichtet werden können. André Glauser, der Leiter der Abteilung öffentliche Sicherheit der Stadt Biel: «Das Betäubungsmittelgesetz lässt uns da keinen Spielraum. Ohne dieses im Bereich Cannabis zu lockern, wird es wohl nicht gehen.»