Das Kantonsparlament diskutiert erneut das Walliser Spitalgesetz. Am Montag beschloss der Walliser Grosse Rat Eintreten auf eine geänderte Vorlage. Neu enthält das Gesetz einen Passus, der die Zweisprachigkeit im Spital Sitten für jene Bereiche garantiert, die nur dort Angeboten werden. Das Fehlen dieser Garantie hatte vor zwei Jahren viele Oberwalliser zu einer Ablehnung des Gesetzes veranlasst. Neu sollen auch die Ärzte und das Pflegepersonal angemessen im Verwaltungsrat des Spitals vertreten sein. Beide Änderungen wurden im Kantonsparlament begrüsst.
Umstritten allerdings bliebt der Passus, der den Aufbau von Spitzenmedizin im Spital Sitten vorsieht. Vor allem aus dem Oberwallis wurde kritisiert, dass dies teuer und teils auch gefährlich sei, weil im Wallis die nötige Anzahl Patienten fehlen. Statt diese teure Medizin zu fördern solle man die Mittel besser für die Grundversorgung einsetzen. Der Grosse Rat wird das Gesetz im Verlauf der Woche im Detail behandeln.