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Bern Freiburg Wallis Neuer Bahntunnel in Bern gegen den Engpass Wylerfeld

Für SBB und BLS ist das Wylerfeld im Norden von Bern das «zweitschlimmste Nadelöhr im ganzen schweizerischen Schienennetz». Jetzt wollen SBB, Bund und Kanton Bern dieses Problem lösen. Ein neuer Tunnel soll die Verkehrsflüsse entflechten.

Im Zweiminutentakt zwängen sich heute Züge aus allen Richtungen durch die Verzweigung im Wylerfeld am nördlichen Stadtrand von Bern. 900 Züge pro Tag, die sich oft auch in die Quere kommen.

Will zum Beispiel ein S-Bahn Zug von Bern Richtung Berner Oberland fahren, müssen die Züge aus dem Mittelland oder von Biel her warten, bis der S-Bahn-Zug das ganze Geleisefeld gequert hat. Das macht das ganze Verkehrssystem störungsanfällig und blockiert dessen Leistungsfähigkeit. Die kleinste Verspätung oder eine technische Störung hat sofort Auswirkungen auf den Fahrplan in der halben Schweiz.

Ein Tunnel als Lösung

Nun wollen SBB, Bundesamt für Verkehr und Kanton Bern dem Notstand ein Ende bereiten. Mit einem neuen Tunnel, der die Geleise Richtung Mittelland unterfährt. Zwei Rampen und ein Tunnel für 270 Millionen sollen bis 2022 fertig gebaut sein.

Für die Stadt Bern, für den Kanton und für das S-Bahn-Unternehmen BLS ist dieses Projekt von grösster Dringlichkeit. Der Tunnel bringt einen stabileren Fahrplan, erlaubt einen Ausbau des Taktfahrplans der S-Bahn und ist die Voraussetzung, dass die künftigen Verkehrszunahmen überhaupt bewältigt werden können. Dazu gibt es Platz für einen Ausbau des Bahnhofs Bern-Wankdorf.

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