Der Name «Nicole Büchler» fällt in den letzten Monaten praktisch ausnahmslos in einem Atemzug mit «Rekord»: Fünf Mal bereits hat Büchler in dieser Saison ihre eigene Bestmarke weiter nach oben geschraubt. An der Hallen-WM in den USA übersprang sie erstmals 4,80 Meter.
«Alle Puzzleteile haben endlich zusammengepasst», begründet die 32-jährige Seeländerin den späten Erfolg. «Ich kam gesund durch den Winter, das Training mit meinem Mann (der ebenfalls Stabhochspringer ist) funktioniert super und ich habe auch vermehrt mit einem Sportpsychologen zusammengearbeitet.»
Stabhochsprung ist wie Roulette.
Büchlers Saison
Grossanlässe waren für die zwölffache Schweizer Meisterin bis jetzt keine Liebesbeziehung. «Stabhochsprung ist wie Roulette. Einmal kommt schwarz, dann kommt rot», sagt Büchler dazu. In der extrem technischen Sportart müsse eben alles zusammenpassen. «Aber ich hatte auch gute Wettkämpfe und sprang Schweizer Rekord, trotzdem reichte es nicht für den Final.»
Büchlers Topform kommt zur richtigen Zeit: Im August wird sie – wenn sie gesund bleibt – an ihren dritten Olympischen Spielen teilnehmen. «Ich spüre eine grosse Vorfreude, nervös macht es mich nicht.»
Man sollte sich keine Barriere im Kopf setzen.
Und welche Höhe liegt für sie persönlich noch drin? Zum Vergleich; nur 15 Frauen sind in der Geschichte der Leichtathletik bisher höher gesprungen als 4,80 Meter, gar nur zwei Frauen haben die Fünf-Meter-Marke geknackt. Nicole Büchler will sich nicht festlegen. «Wenn man sich eine Marke setzt, ist es immer auch eine Grenze. Man sollte sich selber keine Barriere im Kopf setzen».
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)