Am Mittwochabend gibt Heinz Siegenthaler das Präsidium der bernischen BDP ab. Im Gegensatz zur Abwahl aus dem Nationalrat ist dieser Abgang geplant. Er hat von Anfang an gesagt, er gehe nach vier Jahren.
Der Landwirt aus Rüti bei Büren im Berner Seeland zieht eine positive Bilanz seiner Präsidialzeit. «Nach der Goldgräberstimmung der Anfangszeit ist die Partei in der Realität angekommen. Wir sind die drittstärkste Kraft im Kanton Bern», sagt Heinz Siegenthaler.
Auf der anderen Seite habe er im Vorfeld der kantonalen Wahlen 2014 die Lage falsch beurteilt, gibt er selbstkritisch zu. Er habe damals nicht mit den grossen Verlusten der BDP gerechnet. «Aber wir haben die Lehren daraus gezogen.»
Die grosse Herausforderung für die BDP sei nun die Ablösung der Gründergeneration innerhalb der BDP. Es habe durchaus junge Leute ohne SVP-Hintergrund, die nun nachrücken. «Sie brauchen rasch einen Platz in der BDP.» Heinz Siegenthaler gibt zu, dass die Partei bisher zu wenig für die Förderung des Nachwuchses getan hat.
Nume wär schnaagget, cha nid umgheie.
Zehn Tage nach seiner Abwahl aus dem Nationarlrat hat sich Heinz Siegenthaler wieder gefasst. Er sei einer, der rasch wieder auf die Beine komme. «Wie eine Wahl ist auch eine Nichtwahl höchst demokratisch.» Und er lebe sowieso nach dem Motto: «Nume wär schnaagget, cha nid umgheie.»
Ob der Rücktritt als Parteipräsident auch das Ende seiner politischen Karriere ist, lässt Heinz Siegenthaler offen. Das liege nicht nur in seiner Hand. Er wisse nicht, was die Partei noch von ihm wolle. Vorerst will sich Siegenthaler wieder seinem Hof widmen. «Da ist in den letzten Monaten Vieles liegengeblieben.»