Eine Gruppe von bürgerlichen Einsprechern will das geplante Inventar mittels Motion stoppen. Durch die vielen kritischen Stimmen, die bei der Vernehmlassung der Schutz-Liste eingegangen sind, erhalten sie nun Rückendeckung. Wie die Zeitung «Bund» schreibt, hätten sich rund 40 Prozent von 88 Gemeinden kritisch bis ablehnend gegen das Vorhabend es Kantons gestellt.
Befürchtung: ein Zaun um die Landschaft
Zum einen wird eine zunehmende Reglementierung befürchtet. Zum anderen besteht die Sorge, dass in einer im Inventar aufgenommenen, schutzwürdigen Landschaft kein Gestaltungsspielraum mehr bestehe. BDP-Grossrätin Anita Luginbühl befürchtet, man wolle um die schönen Gegenden einen Zaun aufstellen, innerhalb dessen, nichts mehr möglich sei.
«Dem ist nicht so», entgegnet Katalin Hunyady, stellvertretende Vorsteherin des kantonalen Amts für Gemeinden und Raumordnung (AGR) gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Das Inventar zeige lediglich auf, wo die Landschaft sensibel sei. Und wo daher bei Projekten besonders differenziert abgewogen werden müsse.
Entwarnung: Kein Land unter Käseglocke
Aber: «Es ist nicht so, dass mit diesem Inventar alles verhindert würde». Hunyady sagt: Weder ein «flächendeckender Ballenberg» solle aus dem Kanton Bern werden noch wolle man die Landschaft unter eine «Käseglocke» stellen.