In den vergangenen fünf Jahren ist im Kanton Bern die Zahl der Passagiere in Zügen, Bussen und Trams um ein Fünftel gestiegen. Die Regierung geht davon aus, dass der öffentliche Verkehr bis 2030 um weitere 40 Prozent wächst. Dies macht Investitionen in den ÖV nötig: Nebst den Ausbauprojekten «Bahnhof Bern» und «Tram Region Bern» gehören auch der Bau einer neuen Haltestelle der Berner Oberland-Bahnen in Grindelwald-Rothenegg sowie Umbauten mehrerer Bahnhöfe zum Rahmenkredit.
306 Millionen Franken Abgeltungen pro Jahr
Mit dem Rahmenkredit verbunden ist der alle vier Jahre fällige Angebotsbeschluss für den öffentlichen Verkehr. Damit legt der Grosse Rat fest, wieviel Geld der Kanton den Transportbetrieben für die von der öffentlichen Hand bestellten Verkehrsleistungen im Regional- und Ortsverkehr bezahlt. Es geht auch um die Abgeltungen für die Infrastruktur. Für die Jahre 2014 bis 2017 schlägt die Regierung dem Grossen Rat vor, pro Jahr durchschnittlich 306 Millionen Franken auszugeben. Das ist leicht höher als in den Vorjahren. 204 Millionen gehen zu Lasten des Kantons, den Rest übernehmen die Gemeinden.
Neue Bahnhöfe in Biel und Lyss
Mit dem Angebotsbeschluss verbunden sind einzelne von den Regionen vorgeschlagene Angebotsverbesserungen. Dazu zählen direkte Züge zwischen Biel und dem Tal von Tavannes. Zudem werden in den genannten Jahren die neue Haltestellen Biel-Bözingenfeld und Lyss-Grien eröffnet. Und die erfolgreichen Bus-Versuchsbetriebe in Lyss, Burgdorf, zwischen Oberdiessbach und Wichtrach sowie in Grindelwald werden definitiv eingeführt. Verschiedene schlecht genutzte Angebote wie die Buslinie Oberdiessbach-Wangelen-Heimenschwand und je eine Linie der Ortsbusse von Moutier und Belp fallen hingegen weg.