Bis am 10. Februar kann jedermann vor dem Bundeshaus seine Schlittschuhkünste ausprobieren. Mit 600 Quadratmetern sei die Eisbahn sogar etwas grösser als ihr weltberühmtes Pendant im Rockefeller Center in New York, heisst es in einer Mitteilung.
Finanziert wird die Kunsteisbahn durch Sponsoren. Betreiberin ist die Firma Honorem GmbH, der unter anderem FDP-Stadtrat Mario Imhof angehört. Er trat auf den Plan, nachdem der Stadtrat das Projekt nicht mehr mit öffentlichen Geldern unterstützen wollte: «Ich wollte einfach probieren, ob das auch ohne die finanzielle Unterstützung der Stadt klappt.»
Wegen Geldmangel ein Jahr Pause
Die Idee für die Eisbahn auf dem Bundesplatz wurde seinerzeit aus der Not geboren: 2007 wurde auf der Allmend das Eishockeystadion saniert, weshalb die Aussenbahn nicht für den öffentlichen Eislauf zur Verfügung stand. Als Ersatz wurde eine mobile Eisbahn vor dem Bundeshaus aufgebaut. Das Projekt war so erfolgreich, dass es 2008, 2009 und 2010 weitergeführt wurde. Rund 30'000 Personen wagten sich pro Saison aufs Glatteis.
Im vergangenen Winter gab es keine öffentliche Eisbahn mehr, weil die Finanzierung auf privater Basis gescheitert war. Nach Angaben der Veranstalter ist ein Gesamtbudget von etwa 400'000 Franken nötig.
Stadtpräsident Alexander Tschäppät war sichtlich erfreut, als die ersten Leute ihre Kurven vor dem Bundeshaus fuhren: «Das ist weltweit wahrscheinlich einmalig, dass man vor einem Regierungsgebäude Schlittschuhlaufen kann.»