Der umtriebige Präsident des FC Sion hat nun ein Dossier bei der Kantonsregierung eingereicht, das erste Aussagen zur Machbarkeit und zu den Finanzen einer Walliser Olympiakandidatur 2026 macht, so schreibt die Unterwalliser Zeitung «Le Nouvelliste» am Dienstag.
Das Komitee um Christian Constantin will die Gunst der Stunde nutzen, denn das Olympische Komitee will bescheidenere und nachhaltigere Spiele als in der Vergangenheit.
So sollen vor allem vorhandene Schneesportanlagen im Wallis und zum Teil im Berner Oberland genutzt werden, was die Kosten enorm drückt. So gehen die Promotoren von einer Grössenordnung von 1,6 Milliarden Franken aus - ein Bruchteil der rund 36 Milliarden, die die Spiele im russischen Sotschi gekostet haben.
Kantonsregierung ist offensichtlich nicht abgeneigt
«Wir werden das Dossier in der nächsten Zeit genau prüfen und dann entscheiden, ob die Regierung eine solche Kandidatur unterstützt oder das Projekt sogar übernimmt», bestätigt Staatsrat und Volkswirtschaftsdirektor Jean-Michal Cina auf Anfrage.
Entscheidend wird sein, ob Swiss Olympic grundsätzlich eine Schweizer Bewerbung für die Winterspiele 2026 will. Zu den Walliser Behörden gab es bisher keine Kontakte. Eine Bewerbung des Kantons Graubünden für die Spiele 2022 scheiterte kürzlich an der Urne. Allerdings haben seither die Vergabe-Kriterien geändert.