Insbesondere die von Paul Klee und August Macke gemalten Landschaften und architektonischen Details stellen einen Höhepunkt in der Aquarellmalerei des 20. Jahrhunderts dar. Ihre Werke sind geprägt von viel südlichem Licht, orientalischem Farbenzauber und poetisch verklärten Impressionen. Der Dritte im Bunde, der Berner Louis Moilliet, kannte Nordafrika bereits von früheren Reisen. Von ihm sind weniger Bilder zu sehen.
Die Tunisreise kann als eine Art malerischer Wettstreit vor allem zwischen Macke und Klee gesehen werden, sagt Kurator Michael Baumgartner im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF.
«Klee hat die Reise nach Tunesien nachträglich zu einer Art persönlichem Erweckungserlebnis stilisiert.» Für Paul Klee waren die Tunis-Aquarelle entscheidend für seinen Durchbruch auf dem Kunstkmarkt.
Die Ausstellung nimmt mit gedämpftem Licht Rücksicht auf die empfindlichen Gemälde und erzeugt eine dezente Stimmung. Ausgestellt sind 140 Werke, welche mehrheitlich auf dieser Reise - aber auch vorher und nachher - entstanden sind. Für bedeutende Leihgaben aus neun Ländern konnten unter anderen das Metropolitan Museum in New York, die Phillips Collection in Washington, das Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid sowie Privatsammlungen gewonnen werden.