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Mehrere Pflegende in einem Spitalzimmer.
Legende: Beim Pflegepersonal werde mit der Spitalstandortinitiative gespart, befürchten Personalverbände. Keystone

Bern Freiburg Wallis Personalverbände warnen vor Berner Spitalstandortinitiative

Die drei grossen Personalverbände im bernischen Gesundheitswesen lehnen die Spitalstandortinitiative ab. Sie sei gefährlich für die Qualität der Pflege und schlecht für die Arbeitsbedingungen.

Die Initiative ziele lediglich auf einen Strukturerhalt von Spitälern im Kanton Bern ab, erklärten die drei Organisationen in einem gemeinsamen Communiqué. Die Folge sei eine finanziell aufwändigere, aber nicht bessere Gesundheitsversorgung im Kanton Bern.

Die Gewerkschaft VPOD, der Berufsverband der Pflegefachleute (SBK) und der Verband der Assistenz- und Oberärzte (VSAO) schreiben, es dürfe nicht sein, dass der Strukturerhalt auf Kosten des Personals erfolge. Da das Personal etwa 70 Prozent der operativen Kosten ausmache, werde dann beim Personal gespart.

Viele Spitäler verschärfen den Fachkräftemangel

Für die Personalverbände ist erwiesen, dass eine qualitativ hochstehende medizinische Versorgung nur dort erbracht wird, wo qualifiziertes Personal vorhanden ist. Die Spitäler litten schon heute unter einem Fachkräftemangel. Strukturbereinigungen und damit höhere Fallzahlen ermöglichten eine bessere Arbeitsorganisation und den rationelleren Einsatz des knappen Fachpersonals.

Die Spitalstandortinitiative will die 14 Standorte der öffentlichen Spitäler im Kanton Bern – und ihre Leistungen – per Gesetz für acht Jahre zementieren. Über die Initiative wird am 27. November abgestimmt.

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