Es sind Tausende von Amateurschauspielern, die sich auf zahllosen Bühnen in der Region Bern Freiburg Wallis alljährlich auf die Bühne wagen. «Der Aufwand ist riesig. Wer sich für 40 oder 50 Proben verpflichtet, dessen Freizeit ist ausgebucht», bestätigt Peter Siegenthaler.
Wer im Emmental ein gutes Gotthelf-Stück auf dem Programm habe, der könne sich auf ausverkaufte Vorstellungen verlassen, weiss der Theaterpräsident.
Solche Stücke sind unglaublich beliebt bei einem riesigen Publikum. Aber nicht nur. «Es gibt viele Theatervereine, die sich auch mit schwierigen und kritischen Inhalten profilieren. Und da ist sehr oft eine beeindruckende Leistung zu sehen». Das Publikum lasse sich zudem sehr wohl ernsthaft auf solche Themen ein.
Der Hang zum Theater ist auch im Alltag nicht schädlich
Peter Siegenthaler kann sein Theaterpräsidenten-Amt und seine Begeisterung fürs Theaterspielen sehr wohl mit seinem Beruf als vollamtlicher Thuner Gemeinderat und Grossrat verbinden. «Mein Hobby und mein Beruf ist manchmal gar nicht so weit voneinander entfernt. Manchmal ist auch der Alltag eine Realsatire», schmunzelt der 52-jährige Thuner.
Und dass er mit seinem unbestrittenen Hang zu schwarzem Humor und Sarkasmus manchmal seine Umgebung herausfordert, stört ihn überhaupt nicht. «Ich will ja die Ernsthaftigkeit der Politik nicht in Frage stellen, gar nicht. Aber mein Hobby als Theatermann war lehrreich und hat meiner politischen Karriere nicht geschadet».
Peter Siegenthaler schildert als Sonntagsgast im «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Schweizer Radio SRF unter anderem auch, dass die Erarbeitung eines Theaterstücks sehr intensiv und intim sei. «Das ist für mich selbst mindestens so wichtig wie die Aufführung selbst.» Er steht seit etwa 30 Jahren in Thun und in der Region auf der Bühne.