Die Hausdurchsuchung, die am Montag begonnen hat, dauert immer noch an. Der Mediensprecher der Kantonspolizei Bern, Andreas Hoffmann, betonte, die Aktion stehe nicht in Zusammenhang mit einem Delikt. «Wir wussten, dass dieser Mann Waffen besitzt.» Vielmehr kläre die Polizei ab, ob Widerhandlungen gegen das Waffengesetz vorlägen.
Laut Beobachtern haben die Polizisten bisher vor allem alte oder gar historische Waffen aus der Liegenschaft gebracht. Die Kantonspolizei machte bislang keine offiziellen Angaben zur Art des Waffenarsenals.
In der Gemeinde bekannt
Der Mann sei seit vielen Jahren Besitzer einer Aktiengesellschaft, die mit Waffen handle, sagt der Gemeindepräsident von Unterseen, Jürgen Ritschard, gegenüber Radio SRF. Er stammt aus der Region, war allerdings meist im Ausland wohnhaft. Offenbar wurde der Mann als kauzig wahrgenommen, nicht aber als gefährlich. «Ich habe kein Gefahrenpotential mit dieser Person verbunden», so Ritschard. Der Mann war am Montag vorübergehend festgenommen worden. Mittlerweile befindet er sich wieder auf freiem Fuss.
Rund 20 Polizisten und Angehörige verschiedener Spezialdienste standen und stehen im Berner Oberland im Einsatz, darunter auch zwei Experten der Blindgänger-Meldezentrale der Schweizer Armee.