Das Berzirksgericht Broye in Freiburg hat den Polizisten frei gesprochen, der vor vier Jahren einen Autodieb erschossen hatte. Ihm wurde fahrlässige Tötung oder gar Tötung mit Eventualvorsatz vorgeworfen.
Der Polizist hatte während einer Verfolgungsjagd mit einem Kollegen in einem Autobahntunnel eine Polizeisperre errichtet. Als das gestohlene Auto mit 140 Stundenkilometern auf sie zuraste, schoss der Polizist sieben Mal. Der erste Schuss traf den 18-jährigen Beifahrer aus einem Vorort der französischen Stadt Lyon tödlich.
«Polizist hatte keine andere Wahl»
Der Richter begründete den Freispruch damit, dass sich der Polizist in Lebensgefahr befand. Das Auto hätte bei dieser Geschwindigkeit innerhalb einer Sekunde die Sperre erreicht. «Der Polizist hat keine andere Wahl gehabt, als seine Waffe zu gebrauchen, um sich zu schützen», erklärte der Richter. Der Fahrer des gestohlenen Autos habe zudem keine Anstalten gemacht, anhalten zu wollen. Der Richter hat deshalb den Fahrer wegen Gefährdung des Lebens der Polizisten zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt.