Gaël Bourgeois hat am Freitag angekündigt, dass er im Herbst als Präsident der SP Unterwallis zurücktreten werde. Der Graben zwischen deutsch- und französischsprachigen Sozialdemokraten im Wallis sei tief – und so könne er seine Partei nicht führen: «Ich kann keine Partei in den Wahlkampf führen, die mir nicht traut.»
Ich kann keine Partei in den Wahlkampf führen, die mir nicht traut.
Sein Rücktritt ist eine Folge der Auseinandersetzung um den Sitz der SP in der Walliser Regierung. Die amtierende Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten will in der Regierung bleiben, viele Unterwalliser Sozialdemokraten hätten in diesem Amt lieber den ehemaligen Nationalrat Stéphane Rossini gesehen. Waeber hatte ihre erneute Kandidatur angekündigt ohne vertiefte Absprache mit den Parteivorständen.
Gaël Bourgeois wünscht sich eine vertiefte Diskussion über die Zukunft der Partei. Er möchte eine gemeinsame Parteispitze anstelle von zwei nach Sprachregionen getrennten Parteien. Er ist überzeugt, dass dies die Kommunikation vereinfachen würde.
Der Parteikongress der SP findet am 18. November statt. Dann wird auch Bourgeois' Nachfolger gewählt.